UNIT.City Office, Kyiv, Ukraine

Das Projekt wurde vom Büro Archimatika entworfen, das für seine kühnen Projekte bekannt ist, die Ästhetik und Funktionalität miteinander verbinden. Die Firma Aestech überwachte die Arbeiten und bot einzigartige strukturelle Lösungen an, während unsere Partner von der Firma "Paritet" sie herstellten.

Ein Objekt, mehrere Fassadenvarianten. Nach dem Konzept der Architekten sollten die vorderen und hinteren Teile eine glatte Glaswand bilden, während die seitlichen Seiten mit gezackten Glaslinien gestaltet wurden. Diese hätten auch mit herkömmlichen Aluminium-Pfosten-Riegel-Rahmen realisiert werden können, was jedoch die Leichtigkeit der Fassade deutlich reduziert hätte. Dank der patentierten rahmenlosen Verglasungstechnologie von Aestech konnten wir beide Fassadentypen problemlos ohne unnötige Tragkonstruktionen realisieren.

Zunächst erstellten wir ein Probefragment der Fassade, um dem Kunden die Möglichkeiten der Technologie visuell zu demonstrieren. Es bestand aus vier Glaseinheiten und einem Flügel, die auf einem Metallsockel montiert waren.

Als nächstes führten wir eine aerodynamische Analyse des Gebäudes durch, um das Ausmaß der Windlasten auf die Fassade zu verstehen und ihre Stabilität gegen übermäßiges Schwanken zu gewährleisten. Wir teilten die gesamte Fassade auf der Grundlage des Drucks in "Windzonen" ein und wählten die Glaseinheiten entsprechend den Lastanforderungen aus.

Die Montagearbeiten wurden von zwei Unternehmen ausgeführt. Einer der Subunternehmer hatte zuvor nur Erfahrung mit Fassadensystemen mit Pfosten und Riegeln. Für ihr Team war es zunächst ungewohnt, unsere hochfesten Glaseinheiten (HSU) einzubauen. Nach kurzer Zeit hatten sie jedoch das Prinzip verstanden und waren beeindruckt von der Schnelligkeit und den Möglichkeiten, die die Aestech-Technologie bietet. Die strukturellen Merkmale der HSU erlaubten es ihnen zum Beispiel, mit dem Einbau zu beginnen, auch wenn nur eine Etage fertiggestellt war, und ihn nicht nacheinander durchzuführen. Dies war auf den Baustellen B14 und B15 der Fall: Die Installationsarbeiten begannen nicht im ersten Stockwerk, sondern gleichzeitig im zweiten und dritten Stockwerk.

Eine weitere Besonderheit ist die Größe der Glasscheiben. Die größten messen 5,2 Meter in der Höhe und 1,8 Meter in der Breite. Selbst bei diesen Abmessungen und unter Berücksichtigung der Windlasten kommt die Konstruktion ohne Rahmen oder Metallträger aus. Dies macht die Fassade nicht nur leichter und ästhetischer, sondern verbessert auch die Energieeffizienzkennzahlen erheblich. Diese Doppelverglasungen haben eine zusätzliche Verstärkungsleiste aus GFK-Profil.

Die "doppelte" Flachfassade in den oberen Stockwerken besteht aus zwei übereinander angeordneten Glasscheiben. Die untere Reihe der Glasscheiben ist auf auskragenden Konsolen befestigt, und ihre obere Kante wird mit Metallwinkeln an Schlitzen im GFK-Profil befestigt. Die GFK-profile werden an denselben Halterungen befestigt. Die obere Reihe wird auf ähnliche Weise montiert. Zwischen ihnen befindet sich eine 20 mm dicke Dichtungsfuge. Es spielte also keine Rolle, welche Reihe — die obere oder die untere — zuerst montiert werden sollte.

Auf der "gezackten" Seite der Fassade sind die Glasscheiben in einem Winkel von 90° angeordnet. Diese Lösung hat sowohl ästhetische als auch praktische Gründe: In bestimmten Teilen der gezahnten Fassade sind Lüftungsöffnungen eingebaut. Die Glasscheiben stehen einfach nebeneinander, ohne mechanisch miteinander verbunden zu sein. An den Ecken wird zusätzlich eine Isolierung angebracht und oben mit Dichtungsmasse abgedeckt.

Keine Aluminiumsäulen, keine Zeitverschwendung für deren vorherige Montage. Weniger Wärmeverluste und bessere Schalldämmung. Und gleichzeitig ein metallfreier zusätzlicher Innenraum, optische Leichtigkeit und echte Transparenz.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Hauptelement, eine Isolierglaseinheit mit höherer Steifigkeit, ohne zusätzliche Stützkonstruktionen in verschiedene Öffnungen integriert und direkt an der Verbundarmierungskontur befestigt werden kann. Dies ermöglicht die Schaffung von geneigten und volumetrischen lichtdurchlässigen Strukturen, wie das Projekt für UNIT.City zeigt.

Das Bauprojekt B14 und B15 schaffte es 2022 auf die Shortlist des World Architecture Festival 2022 in der Kategorie Future Projects.

Übrigens hatte Aestech seinen Stand auf der Ausstellung World Architecture Festival 2022, wo sie ihre Projekte und patentierten Technologien im Detail erklärten und zeigten und viele positive Kritiken von der internationalen Architektengemeinschaft erhielten.

Aestech ist ein Hersteller von hochfesten Doppelglasfenstern, die die Grundlage für die Technologie der rahmenlosen Verglasung von Fassaden bilden. Das Unternehmen gehört zur internationalen Holding TECHIIA und ist aus dem Kauf der PROJECTS ENGINEERING CONSULTING GROUP hervorgegangen, die seit mehr als 10 Jahren großformatige Doppelglasfenster herstellt und einbaut.